Ausgewogene Ernährung, die auch noch richtig lecker ist. So soll die Schulverpflegung der Zukunft sein, finden Cornelia Espeter von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung; Sabine Stens, Gesundheitsamt der Stadt Münster, Qualitätsmanagement Kita- und Schulverpflegung; Melanie Fülles, A´verdis; Jeanette Diedenhofen, Gesundheitsamt der Stadt Münster, Qualitätsmanagement Kita- und Schulverpflegung (v.l.). Foto: Stadt Münster
Münster (SMS) „Zukunft mitgestalten! Caterer, Schulen und Verwaltung gemeinsam auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Schulverpflegung“: Der Titel des Treffens von 65 Akteuren aus dem Bereich Schulverpflegung war Programm. Sie waren im Rahmen des vom Bundministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiierten Projektes „Bio kann jeder“ im Stadtweinhaus zusammengekommen. Zum Auftakt appellierte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schulze Kalthoff, das Thema Schulverpflegung angesichts steigender Essenszahlen weiter innovativ und richtungsgebend anzugehen.
„Kinder brauchen uns, unsere Verantwortung und unser Vorbild für eine ausgewogene, nachhaltige und zukunftsgebende Verpflegung. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken angesichts der Vielzahl an Herausforderungen, die uns in der Praxis und mit der Mittagsverpflegung begegnen“, bezog Jeanette Diedenhofen vom Team Qualitätsmanagement Kita- und Schulverpflegung des städtischen Gesundheitsamtes Stellung. Cornelia Espeter von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung wies auf den Qualitätsstandard Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hin und stellte heraus, „dass die Kinder auch Augenfutter bekommen. Das Essen muss appetitlich angerichtet und farblich anregend zusammengestellt sein.“
Laut Beratungsunternehmen A’verdis können 10 Prozent Bio ohne Mehrkosten bei der Schulverpflegung umgesetzt werden. Melanie Fülles unterfütterte dies: „Bio ist nicht im klassischen Sinne gesünder. Aber wenn wir uns die Vorteile allein für Natur, Klima, Biodiversität und Artenvielfalt in der Tierwelt ansehen, dann muss die Gemeinschaftsverpflegung kontinuierlich in Richtung biologische Versorgung gehen.“
Das Gesundheits- und auch das Schulamt der Stadt sehen sich in ihrem Handeln bestätigt. „Mittlerweile sind 20 Prozent Bioanteil in der Dienstleistungskonzession mit den Caterern verpflichtend“, teilte Wolfgang Wimmer vom Schulamt mit.
In vier Workshops „Nachhaltigkeit in der Schulverpflegung“, „Pausenzeiten im Ganztag“, „Nudging in der Schulverpflegung“ und „Akzeptanz der Mensa“ fanden sich die Akteure zur Ideenschmiede zusammen. Sie entwickelten Ideen, wie bei allen Herausforderungen das Bio-Thema weiter im Sinne der Kinder und Jugendlichen vorangetrieben werden kann.
„Einfach mal den Tisch decken“, rief Werner Schlöpker, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Mitte, zum guten Schluss auf. Die Akteure wollen im Gespräch bleiben, um gemeinsam das Ziel „Schulverpflegung in Münster – gesund und lecker“ zu erreichen.