Er gilt als Begründer der Moderne, hat 864 Gemälde und mehr als 1.000 Zeichnungen. Der diesjährigen WIM vom 4. bis 12. September 2015 wird van Gogh als spektakulärer Heißluftballon einen Besuch abstatten. „Selbstbildnis mit grauem Filzhut“ heißt die Vorlage für die 2003 entstandene Ballon-Sonderform des Künstlers, die in Deutschland erstmals zu sehen sein wird.
Vincent van Gogh war ein Mensch der Gegensätze: genial und geisteskrank zugleich. Erfolglos zu Lebzeiten zählen seine Werke heute zu den wertvollsten der Kunstgeschichte. Seine Bilder sind weltbekannt und selbst die renommiertesten Museen rühmen sich mit der Ausstellung seiner Werke. Zur WIM wird van Goghs bekanntes Selbstbildnis, überdimensional vergrößert mit einer Höhe von 30 Metern und einem Durchmesser von 23 Metern über das Sauerland hinwegschweben – als Heißluftballon.
„Das ist eine der imposantesten Sonderformen der Welt“, weiß Hermann Löser, Geschäftsführer der Warsteiner International Montgolfiade GmbH zu berichten. „Zum ersten Mal habe ich den Künstlerkopf in Albuquerque gesehen. Ein unheimlich aufwendiges Werk, das 2003 zum 150. Geburtstag von van Gogh entstanden ist“, fügt er an. Bei einem Volumen von rund 4.000 Kubikmetern wiegt die Ballonhülle 270 Kilogramm. Der Ballon besteht aus mehr als 1.000 Einzelteilen und über 2.000 Metern Stoff, der zuvor computergesteuert und originalgetreu nach des Künstlers Pinselstrich bemalt wurde. Um die Form des Gesichtes so naturgetreu wie möglich in den Heißluftballon zu integrieren, wurden im Inneren Dutzende von Membranen verwendet, um Nasenlöcher, Augäpfel, Ohren und Bart in Position zu halten. Allein die Hutkrempe wurde aus 800 Teilen zusammen-gesetzt.
„Dank seines verstorbenen Piloten Hans Zoet ist van Gogh bereits in vielen Ländern dieser Erde gefahren“, weiß sein Pilot Ton Rentier, der den Ballon nach knapp drei Jahren im Lager wieder zum Leben erweckte. „Ich freue mich, dass ich diesen einzigartigen Ballon bei der 25. Warsteiner Internationalen Montgolfiade präsentieren kann“, erklärt Rentier stolz. „Ich bin mir sicher, meinem Freund Hans hätte dieser Ausflug gefallen.“