Ein Lehrer, der sich in seine Schülerin verliebt. Ein jugendlicher Verehrer, der das Versteckspiel aufdeckt, seine Mitschülerin erpresst und schließlich erschlagen aufgefunden wird: Bis heute zählt der “Tatort: Reifezeugnis” zu den bekanntesten und erfolgreichsten Folgen der Sonntagabend-Reihe. Der Krimi löste bei seiner Erstausstrahlung am 27. März 1977 aufgrund der brisanten Thematik einen Fernsehskandal aus. Die Darstellung einer sexuellen Beziehung zwischen einem Lehrer und seiner Schülerin und die Nacktszenen der damals erst sechszehnjährigen Nastassja Kinski machten den Fall zum allgemeinen Tagesgespräch – und bescherten ihr und dem damals noch unbekannten Regisseur Wolfgang Petersen (“Das Boot”) den internationalen Durchbruch. Anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums zeigt das NDR Fernsehen den Kult-“Tatort” noch einmal – am Donnerstag, 23. März, um 23.30 Uhr.
Christian Granderath, NDR Fernsehfilm-Chef: “Reifezeugnis mit Nastassja Kinski war in den Siebzigern eine sexuelle Initiation für sehr viele männliche Jugendliche. Auch deswegen ist dieser ‘Tatort zur Legende geworden.”
Zur Handlung: Das Ehepaar Fichte ist zufrieden. Gerade hat es sich in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein eingelebt. Doch dann verliebt sich Helmut Fichte (Christian Quadflieg) in seine Schülerin Sina (Nastassja Kinski) und beginnt ein Verhältnis mit ihr. Sina wird wiederum von ihrem Mitschüler Michael Harms (Marcus Boysen) verehrt. Als Michael zufällig das Versteckspiel der beiden aufdeckt, erpresst er Sina. Und auch Fichte wird von Sinas Mitschülerin Inge unter Druck gesetzt, die um ihre Versetzung fürchtet. Als Michael erschlagen aufgefunden wird, behauptet Sina, überfallen worden zu sein. Michael sei ihr zur Hilfe gekommen und dabei von dem Wüstling erschlagen worden. Doch Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) von der Kripo Kiel, der inzwischen in den Fall eingeschaltet wurde, zweifelt an Sinas Aussage und beginnt zu ermitteln.