Weltgrößte Messe für Modellbau und Modellsport feiert 40-jähriges Jubiläum
Zum nun 40. Mal präsentieren sich rund 550 internationale Aussteller, Modellbau- und Modellsportprofis aus aller Welt, aus Bereichen wie Schiffe, Modelleisenbahnen, Flugzeuge, Fahrzeuge und Figuren, in der Messe Dortmund und zeigen vom 19. bis 22. April die ganze Faszination des Modellbaus in zehn Messehallen. Neben einem breiten Angebot an Modellen, Vorführungen und Mitmachaktionen auf dem Wasser, in der Luft, über Schienen und Straßen erfahren auch die Programmpunkte INTERCOPTER Racing Cup und der Roboterschaukampf 2018 eine Neuauflage. Wagemutige Piloten unter den Besuchern können in diesem Jahr auf der neuen Aktionsfläche in Halle 2 ihre Qualitäten als FPV-Pilot aus der Sicht des gesteuerten Multicopters testen. Traditionell erwartet die Besucher ein vielseitiges Programm für erfahrene Modellbauer, aber auch für Familien.
Die INTERMODELLBAU 2018 ermöglicht auch in diesem Jahr für Jung und Alt ein Tagesprogramm nach individuellem Geschmack. Aussteller aus 17 Ländern zeigen in zehn Hallen beeindruckende und detailgetreue Produkte und Modelle, geben Tipps und Tricks rund um den Modellbau oder –sport, zeigen die neusten Trends und begeistern das Publikum durch spannende Wettkämpfe und waghalsige Vorführungen, Rennen und Mitmachaktionen. Neben zahlreichen Ausstellern aus Deutschland und nahezu allen Nachbarländern präsentieren sich dabei unter anderem auch Anbieter aus Großbritannien, Spanien, Italien, Ungarn und Hongkong – ein Auslandsanteil von ingesamt 16 Prozent.
Flugerlebnis mit Adrenalinkick
Wilde Verfolgungsjagden, enge Vorbeiflüge und spektakuläre Crashes – bei dem zweiten INTERCOPTER Racing Cup unter dem Dach der legendären Westfalenhalle, der von der Messe Dortmund, dem FPV Modellrennsport Ruhrgebiet e. V. und dem Rheinland Multikopter e.V. organisiert wird, treten mehrere Teilnehmer in einem Rennen mit wendigen und schnellen Multicoptern gegeneinander an. Das Besondere ist hierbei die spektakuläre Perspektive der Piloten. Bei dem sogenannten FPV-Racing (First Person View-Rennen) nimmt der Pilot, dank einer an der Drohne angebrachten Kamera, die über WLAN ein Bild an eine Datenbrille sendet, die Sicht aus dem Cockpit ein. Dank einer 1:1-Übertragung von der Pilotenbrille auf Bildschirme können aber auch die Besucher von Donnerstag bis Samstag zahlreiche actiongeladene Rennen mit Manövern in Höchstgeschwindigkeit hautnah miterleben.
Insgesamt werden 84 Piloten aus der Szene bei dem Hauptrennen am Samstag gegeneinander antreten. Neben den 74 ausgewählten Bewerbern aus Deutschland, Italien, Lettland, der Schweiz, Polen, den Niederlanden und Österreich sowie dem Vorjahressieger Heiko Schenk (33) aus Frankfurt können sich an den Vortagen noch weitere Piloten für das Rennen der Extraklasse als Tagessieger qualifizieren. Besucher und Interessenten können die spektakulären Flugeinlagen auch per Live Feed in Halle 2 oder online via Twitch verfolgen. Aufregender, spannender und rasanter kann Modellfliegen kaum sein. Wem das Zuschauen nicht genügt, der kann am Sonntag bei der Aktion „Be a Pilot“ in Halle 2 sein Talent beweisen und mit einer FPV-Drohne Flugerfahrungen aus der Pilotensicht sammeln.
Gladiatoren des Roboterschaukampfs
Zum zweiten Mal heißt es auf der INTERMODELLBAU: Ring frei für den Roboterschaukampf der German Roboteers Association e.V. Wenn in Halle 2N die Mad Metal Machines unterschiedlichster Gewichtsklassen aufeinander treffen, kommt es zum Kampf der Hightech-Superlative. Äxte, Hochdruck-Umwerfmechaniken oder auch Spinner, zestörerische Rotationsscheiben, werden eingesetzt, um den gegnerischen Roboter in einem Kampf bewegungsunfähig zu machen. Auch Schieben und Rammen sind erlaubt, wenn die ingesamt rund 25 Teams aus Deutschland, den Niederlanden, England und Belgien am Wochenende mit ihren Hightech-„Gladiatoren“ gegeneinander antreten werden.
Für Luftkünstler sowie Liebhaber von Flugmodellbau
Die INTERMODELLBAU bietet zusätzlich zum Copter Race in der Westfalenhalle auch 2018 in der Halle 3B mit einer umfangreichen Sonderausstellung, täglichen Flugshows und Experten an den einzelnen Ständen ein umfassendes Programm für alle Freunde des Flugmodellbaus und -sports.
Ein wahrer Besuchermagnet sind dabei die großformatigen Exponate, die die gesamte Breite des Flugmodellsports abbilden. Besonders auffällig in diesem Jahr ist, aufgrund seiner Größe, der Airbus A340 mit einer Spannweite von 3,8 Metern und einem Gewicht von 24,7 Kilogramm. Zum Ausstellungsspektrum gehören aber auch Hubschrauber wie der Bell 205 UH1D mit einem Rotordurchmesser von 2,4 Metern und einem Gewicht von 21 Kilogramm. Außerdem gibt es Ausstellungsstücke von Hobbymodellbauern zu sehen, die einem Aufruf auf facebook gefolgt sind und das Retroflugmodell „Charter“ in unterschiedlichen Ausführungen und technischen Ausstattungen umgesetzt haben.
Ein Highlight für die Besucher sind traditionell die Live-Vorführungen der Flugzeug- und Hubschraubermodelle, für die eine Indoor-Arena mit eigener Tribüne in Halle 3B eingerichtet wurde. Neben zahlreichen europäischen Spitzenpiloten wird auch in diesem Jahr Deutschlands jüngster Showpilot dabei sein. Der elfjährige Martin Münster, bekannt aus Kai Pflaumes Show „Klein gegen Groß“, wird im Rahmen der Indoor Flugshow mit mehreren Fliegern wie der Edge 540V3 Superlight von Finest Composite und dem Mini Gleitschirm Picus von AirC2fly atemberaubende Flugeinlagen fliegen.
Das Fachforum Flugmodellbau behandelt täglich von 10:30 bis 14:25 Uhr spannende Vorträge rund um das Thema Modellflug. So geht es beispielsweise um Fernsteuerungen mit Android-Software oder um Vector-Planes sowie um FPV für Einsteiger. Am Freitag gibt es zudem am Stand des Deutschen Modellflieger Verbandes (DMFV) vom Verbandsjustitiar Carl Sonnenschein Rechtsberatung zum Thema Modellflug. Kinder können bei einer Mitmachaktion des DMFV unter Anleitung einfache Fluggleiter basteln.
RC Modelle in allen Größen auf Aufsehen erregenden Pisten
Wendige RC-Cars gehen auf der Minicar-Rennstrecke in Halle 3A auf die Piste und fahren unter anderem den NRW-Offroadcup sowie weitere Rennen des Deutschen Minicar Clubs (DMC). Zudem wird es in Halle 3B eine Vielzahl technischer Modelle mit realistischen Funktionen und detailgetreuem Plastikmodellbau zu sehen geben. Nachwuchsfahrer dürfen in Halle 3B mit ans Steuer und können auf der Mitmachstrecke des DMC einen Hauch von Renn-Feeling erleben. Neben der Fahrzeugvielfalt vermittelt der DMC an seinem Stand auch Informationen zu Rennveranstaltungen, Meisterschaften, Ortsvereinen und Mitgliedschaften an die Besucher.
In Halle 8 finden interessierte Besucher ein weiteres faszinierendes RC-Thema. Die Interessengemeinschaft Modellgiganten – die Experten für ferngesteuerte Großfahrzeuge – zeigt in stündlichen Vorführungen ihre insgesamt 46 Modelle im Maßstab 1:8.
Für noch mehr Nervenkitzel, können die Besucher zudem die im wahrsten Sinne „brand“ neue Show der Roadworker besuchen. Namhafte Hersteller aus dem Bereich des RC-Funktionsmodellbaus haben sich hier zusammengetan und präsentieren mit einem Augenzwinkern ein Programm unter dem Motto: „Build it! – Ein normaler Tag auf der Baustelle“, der mit Rauch und Pyrotechnik alles andere als normal ist. Die täglichen Modellbaushows beweisen zudem, welche Leistungsfähigkeit in ferngesteuerten Baggern, Kippern, Dumpern und Zugmaschinen steckt, wenn Rampen erklommen, Erdmassen bewegt und Feuer gelöscht werden. Neben dieser Action stehen Roadworker-Talkrunden mit Experten aus dem Bereich des Funktionsmodellbaus auf dem Programm, die ihr Fachwissen zum Beispiel zu Lackierung, Beleuchtung und Akkus im Modellbau preisgeben.
Modelleisenbahnanlagen zum Sehen und Staunen
Die INTERMODELLBAU ist ein wahres Mekka all jener, die die Welt im Minaturformat nachbauen wollen. Viele Neuheiten der aktuellen Saison weden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Darunter auch die 31 Schauanlagen mit zahlreichen Deutschlandpremieren in den Hallen 4 und 7. Sie umfassen alle gängigen Spurweiten von Z (1:220) bis 1 (1:32) und sind durch den Modellbahnverband in Deutschland (MOBA) mit hohem Qualitätsanspruch ausgewählt worden. Auch wieder dabei sind zahlreiche Clubs und Interessengemeinschaften aus dem Ruhrgebiet, die sich traditionell in großer Zahl in der Messe Dortmund präsentieren, wie die Mitglieder des Vereins Reviermodule e.V. aus Essen/Bergisch Gladbach. Sie präsentieren in diesem Jahr auf der INTERMODELLBAU ihre eigens ausgebaute und erweiterte Nachbildung des Eisenbahn- und Industriebetriebes im Ruhrgebiet.
Erstmalig auf der INTERMODELLBAU vertreten, ist die Interessengemeinschaft Modellbahn Neuhausen aus Tuttlingen, die den Besucher zu einer Bahnreise mit der original nachgebauten „Hohenzollerischen Landesbahn“ durch die Schwäbische Alb en miniature einlädt.
Insgesamt werden Anlagen aus fünf verschiedenen Ländern präsentiert, darunter Frankreich und Italien. Ein Hauch britischen Flairs besitzt die Anlage „Ende der Welt”. Sie basiert auf der Stadt Knaresborough in Nord Yorkshire und zeigt die Bahnstation der Stadt sowie das Umland. „Das Ende der Welt“ bezieht sich auf einen Pub, der sich im vorderen Teil der Anlage befindet. Die Anlage zeigt den Königsturm und das Gerichtsgebäude des Schlosses sowie eine Ansammlung von architektonisch interessanten Gebäuden aus der High Street und dem Marktplatz, zusammen mit Teilen der Finkle Street, Kirkgate, Waterside, Riverside und Water Bag Bank.
Einen ganz besonderen Hingucker auf der INTERMODELLBAU 2018 bieten die einzigartigen Buddeleisenbahnen von Torsten Gutsche aus Magdeburg.
Die Anlagen werden außerhalb der Flasche aufgebaut, wieder
auseinandergenommen und dann in Einzelteilen in die Flaschen gesetzt. Auf diese Art entstanden im Laufe der Jahre
kunstvolle Buddelbahnen in der Größe von 2 bis 54 Liter,
wobei jede Bahn ein anderes Motiv hat. Ob Gruben-, Feld- oder Parkbahnen, Gutsche beweist mit seinen Unikaten, dass in der Welt des Modellbaus alles möglich ist.
Dampfende, mit Kohle betriebene Modelle lassen Kinderaugen leuchten. Das wahre Dampfmodellbau-Feeling bekommen sie darüber hinaus aber bei einer Fahrt mit der Mini-Dampflok in Halle 8. Junge Nachwuchsmodellbauer bekommen außerdem beim Junior College Europa vom Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde (BDEF) in Halle 8 einen Blick in die faszinierende Welt der Modelleisenbahn. Auch die MOBA Jugend ist wieder mit einem Stand in Halle 4 vertreten.
Nahezu alle Großhersteller und jede Menge Kleinserienhersteller sowie Verlage und Händler geben sich ein Stelldichein auf der INTERMODELLBAU 2018. Der Modelleisenbahner kann in den Hallen 4, 7 und 8 nach Herzenslust Züge, Bausätze, Zubehör und Werkzeug erstehen oder sich inspirieren lassen. Eine Anlaufstelle für erfahrene Modellbauer ist traditionell das Expertenforum Modelleisenbahn, wo Besucher sich täglich in der Halle 7 über Neuheiten informieren können, aber auch wertvolle Tipps für die Praxis erhalten, wie zum Beispiel zu Leuchtdioden oder Decodern.
Schlepper, U-Boote und Rettungskreuzer stechen in See
Modellschiffe in allen Größen und Varianten sind seit der ersten Stunde ein fester Bestandteil der Messe. Mehr als 40 Vereine und Clubs aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien werden 2018 an und auf dem 400 Quadratmeter großen Wasserbecken in Halle 5 ihre vielfältigen Schiffsmodelle präsentieren. Hier können Segel- und Motorboote in Aktion bestaunt werden. Sogar U-Boote ziehen unter Wasser ihre Kreise.
Wegen des immensen Aufwands, den der Aufbau bedeutet, kann die IG Scale Navy nur alle zwei Jahre ausstellen. Die Modellbauvereinigung beschäftigt sich mit allem, was in der US Navy verwendet wird. Am Messestand ist 2018 ein Flugzeugträgerhanger nachempfunden, der durch ein Wasserbecken abgerundet wird.
Zeitzeuge der ersten Stunde vor Ort ist Dirk Moot aus Alkmaar in den Niederlanden. Seit jeher stellt er immer wieder neue Modelle von typisch holländischen Fischkuttern vor, die er auch auf dem Wasserbecken in Aktion zeigt. Auch von Beginn an auf der INTERMODELLBAU dabei: Uwe Michels aus Dortmund. Der ehemalige Schreiner baut mit besonderer Vorliebe Hafenschleppermodelle, die 25 bis 40 Kilogramm schwer sind, dank ihrer Größe aber mühelos ein Boot mit Kindern über das INTERMODELLBAU-Wasserbecken ziehen können. 2018 bringt er die Schlepper ARION und STELLA, beide im Maßstab 1:25, mit.
Neu in diesem Jahr ist der Besuch der TU Darmstadt. Das Sailing Team der Universität arbeitet seit 2014 an einem Schiff, das vollautonom, also ohne Fernsteuerung oder Person an Bord, den Atlantik überqueren soll. Der 2,19 Meter lange und 250 Kilogramm schwere Langkieler-Prototyp ist auf der INTERMODELLBAU zu bestaunen. Ein wahrer Kontrast zu derart großen Booten stellen die Modelle von Heinz-Peter Weiß dar – ein Wunder handwerklichen Könnens, denn er baut Schiffsmodelle aus Papier im Maßstab 1:1250! Neben zahlreichen bekannten Modellen bringt er das Großcontainerschiff CAP SAN NICOLAS mit einer Länge von nur zirka 15 Zentimetern sowie das Passagierschiff MONTE ROSA mit auf die Messe.
Ein Highlight für alle Kinder: Am Stand des nauticus e.V. – dem Deutschen Dachverband für Schiffsmodellbau – können kleine Boote gebaut werden, die mit Luft aus einem Ballon angetrieben werden. Die Seetauglichkeit der Modelle wird von den stolzen Besitzern direkt im Anschluss auf dem Becken erprobt. Wer von den Kindern direkt mit den Großen mithalten will, kann auf dem riesigen Wasserbecken auch lernen, wie man ein Modellschiff richtig steuert und so sein „Kapitänspatent“ erwerben.