Bergbau-Helden im Ruhrgebiet

Schicht im Schacht

Bilder von der Filmpremiere in der Essener Lichtburg

2018 schließt mit „Prosper Haniel“ in Bottrop die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Die 200 Jahre andauernde Ära des industriellen Steinkohle-Bergbaus im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland geht damit für immer zu Ende. Der WDR setzt den Helden des Ruhrgebiets, ihren Familien und ihrem Leben in einer 90-minütigen Dokumentation ein filmisches Denkmal. Zu sehen ist „Schicht im Schacht Eine Verneigung vor den Kumpels – Zum Ende des Bergbaus“ am 1. Weihnachtstag, 25. Dezember 2016, von 17.15 bis 18.45 Uhr im WDR Fernsehen und danach ein Jahr lang in der WDR-Mediathek: www.wdr.de/mediathek

Für seine „Verneigung vor den Kumpels“ hat WDR-Autor Gisbert Baltes aktive und ehemalige Bergleute aus dem „Pott“ teilweise jahrelang begleitet. Ihre Erzählungen sind berührend: eindrucksvoll, persönlich und authentisch berichten sie von einem Leben, in dem sie Einzigartiges für Nordrhein-Westfalen und Deutschland geleistet haben.

Auch Prominente, die eine familiäre oder persönliche Beziehung zum Bergbau haben, kommen in diesem spannenden und emotionalen Film zu Wort. Darunter sind Fußball-Reporterlegende Werner Hansch, der Kabarettist und ehemalige Knappschaftsarzt Dr. Ludger Stratmann, die Kabarettisten Gerburg Jahnke und Uwe Lyko alias Herbert Knebel, die „Zechenkinder“ Yvonne Willicks, Susanne Wieseler, Peter Großmann und viele mehr.

Die wahren Hauptdarsteller aber sind die Bergleute selbst: vom Knappenchor „Consolidation“ bis hin zum einst jüngsten deutschen Wettersteiger, der in den 1960er Jahren als junger Türke vom Schwarzen Meer über die Balkanroute bis ins Ruhrgebiet reiste. Halit Güner machte wie viele andere seiner Landsleute später Karriere im Bergbau des Ruhrgebiets. Integration war dort ein Fremdwort, sie wurde von den „Kumpels“ einfach gelebt, über und unter Tage, verbunden in harter Arbeit und dem ewigen Stolz der Bergleute.