Fürst Albert II von Monaco eröffnet das zweite Meeresumweltsymposium in Düsseldorf
Die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit im Bootsbau und der Wassersportwirtschaft kann auch ein Vorbild für die Frachtschiffahrt sein. Zu diesem Denkanstoß diskutieren 15 Experten aus den Bereichen Forschung, Nachhaltigkeit und Wassersport auf dem zweiten Meeresumweltsymposium der Deutschen Meeresstiftung am 24. Januar ab 9:00 Uhr (im Raum 28, CCD Süd) im Rahmen der boot Düsseldorf 2017. So wäre es mit einer neuartigen Schiffsschraube nach dem Vorbild der Natur sofort möglich, bis zu 16% Energie einzusparen und gleichzeitig die Ozeane mit erheblich weniger Lärm zu belasten. Nachhaltige Motorentechnologien für Boote und Schiffe, insbesondere Elektroantriebe und Brennzellen sind im Wassersport eine realistische und inzwischen gefragte Alternative zu bisherigen, fossilen Techniken. Sie werden in Zukunft neben nachhaltigen Materialien für den Bootsbau im Mittelpunkt der Diskussionen stehen.
Eröffnungsredner des Meeressymposiums ist Fürst Albert II von Monaco, der sich mit seiner Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Meeresstiftung und der boot Düsseldorf für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung unserer Ozeane einsetzt. Mit Dr. Rudolf Bannasch, Dr.-Ing. Gert-Michael Würsig und Dr. Christoph Ballin diskutieren Führungskräfte der innovativsten deutschen Unternehmen im Bereich nachhaltiger Schiffs- und Bootsantriebssysteme über Herausforderungen und Möglichkeiten der Reduzierung des CO2 Verbrauchs im Wassersport. Prof. Dr. Michael Braungart, globale Ikone für eine praktikable Kreislaufwirtschaft ohne Müll, überträgt die Möglichkeiten seines “cradle to cradle“ (Von der Wiege bis zur Wiege) Konzepts auf die Schifffahrt. Mittelständische Unternehmen stellen neue Ideen zum Bau ökologisch nachhaltiger Boote vor. Meeresaktivistin und Botschafterin für die „love your ocean“ Initiative der boot, Emily Penn, wird die Zuhörer mit Erlebnisberichten von ihren Expeditionen begeistern.
Laut den Vereinten Nationen war 2015 der Seehandel fast viermal so groß wie 1970. Nebenwirkungen dieses Wachstums sind steigende Schwefeloxid, Stickoxid- und CO2-Emissionen und Müll in den Meeren. Je nach Herkunft des Baumaterials für Boote und Schiffe hat das auch indirekte Auswirkungen für die Natur an Land, beispielsweise auf Tropenwälder. So wird im Rahmen des Symposiums auch die durch Fürst Albert II gestartete „Wood Forever Pact“ Initiative vorgestellt. Diese bietet dem Yachtbau, Designern und Austattern von Booten technische Unterstützung beim Einsatz zertifizierter Hölzer aus nachhaltig beforsteten Wäldern an.
Ziel des Meeresumweltsymposiums auf der boot ist es, Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zusammenzubringen, um fachübergreifend Lösungswege und neue Innovationen und Konzepte im Wassersport vorzustellen und voranzubringen.
Das Meeressymposium wird unterstützt durch die boot Düsseldorf, den Bundesverband Wassersportwirtschaft, sowie der Deutschen See.
Über die Deutsche Meeresstiftung:
Als Dialogplattform für Meeresakteure aus allen Sektoren fördert die Deutsche Meeresstiftung den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit für den Schutz und eine nachhaltige Entwicklung der Meere. Die Stiftung will Ozeanakteure und deren Projekte identifizieren und Wissen um Nutzung und Schutz der Ozeane vermitteln, um so ein neues Ozeanbewusstsein zu schaffen. Insbesondere setzt sich die Stiftung dafür ein das Meer in allen Bildungsbereichen verankern, um insbesondere junge Menschen zu erreichen.
Über die Fürst Albert II Stiftung:
Im Juni 2006 hat Fürst Albert II von Monaco die Prince Albert II of Monaco Foundation gegründet, um auf die alarmierenden Gefahren für unsere Umwelt hinzuweisen. Die Stiftung setzt sich für den Umweltschutz und für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ein. Sie ist international aktiv; und mobilisiert gleichermaßen Bürger, Politiker, Naturwissenschaftler und dem Naturschutz verbundene Ökonomen, um das gemeinsame Erbe der Menschheit zu erhalten. Aufgaben der Stiftung sind die Durchführung von Projekten in ihren vorrangigen Aufgabenfeldern, die Weckung des Bewusstseins der Öffentlichkeit und von Behörden hinsichtlich der Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur sowie die Ermutigung zu umweltfreundlichem Verhalten und die Vergabe von Preisen und Stipendien mit dem Ziel der Förderung außerordentlicher Initiativen und neuartiger Lösungen.