An internationaler Bedeutung und an dramatischer Aktualität in unserer von Katastrophen geprägten Zeit ist die RETTmobil 2016 kaum zu überbieten. Die 16. Auflage der größten und wichtigsten Rettungsmesse Europas vom 11. bis zum 16. Mai in Fulda, die am morgigen Mittwoch auf der Messe-Galerie eröffnet wird, steuert schon seit langem auf Rekordkurs: 507 Aussteller aus 20 Nationen erwarten über 25.000 Fachbesucher.
Impressionen RETTmobil Fulda 2016
Das Branchenereignis setzt seine beispiellose Erfolgsgeschichte fort, zumal die Leistungsschau einen umfassenden Überblick über die gesamte Rettungsbranche bietet und das Rüstzeug liefert für die Bewältigung unglaublicher Aufgaben. Stolz auf die Entwicklung des idealen Forums für alle Rettungs- und Hilfsorganisationen ist nicht nur die „Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen e.V.“ (IKR) sondern auch die Verantwortlichen der Messe Fulda GmbH, zuständig für Planung, Vorbereitung und Durchführung der RETTmobil, die im Jahr 2001 mit 63 Ausstellern und rund 3.500 Fachbesuchern startete. Petra Dehler-Udolph und Dieter Udolph, Geschäftsführer der GmbH, freuen sich auf „die bislang qualitativ hochwertigste Messe“, für die es „weltweit nichts Vergleichbares gibt“ (IKR-Vorsitzender Manfred Hommel).
Riesige Herausforderungen
Die politische Weltlage und die extremen Krisenherde, fürchterliche Anschläge und furchtbare Unglücke stellen die Rettungs- und Hilfsorganisationen vor riesige Herausforderungen. Deshalb nutzen die Hilfsorganisationen die Messe als perfekte Plattform für Selbstdarstellung und Werbung. Dabei sind das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-Unfall-Hilfe und das Technische Hilfswerk.
Der hervorragende Ruf und damit der Erfolg der RETTmobil gründet auf drei Säulen: Fachmesse, Fortbildung und Mobilität. Die Messe präsentiert Produkte, Innovationen und Dienstleistungen: Erzeugnisse namhafter Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen sowie von renommierten Ausstellern aus den Bereichen Fahrzeugausrüstung, Notfallmedizin, Bekleidung, Funktechnik, Verlage, Fachverbände, Hilfsorganisationen, Feuerwehren und Bundeswehr sowie weitere übergreifende Branchenprodukte. Die Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDI) übernimmt erneut das Messe-Forum und die Fortbildungsveranstaltungen. Mit an Bord sind auch die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF Bund). Die Fuldaer Wehr bietet zusammen mit befreundeten Organisationen auch in diesem Jahr ein spannendes Programm. Der Deutsche Feuerwehrverband informiert über die Stiftung „Hilfe für Helfer“, die sich mit verschiedenen Aspekten der psychosozialen Notfallversorgung beschäftigt. Gegründet nach der Bahnkatastrophe 1998 in Enschede bestätigt das schreckliche Zugunglück von Bad Aibling Anfang Februar die Notwendigkeit und Bedeutung der Stiftung.
Aus der Praxis für die Praxis
Wichtige Ergänzungen des umfangreichen Informationsangebotes der RETTmobil sind der wissenschaftliche Kongress und das Fachprogramm mit namhaften Referenten. In der Verantwortung des wissenschaftlichen Leiters Prof. Dr. Peter Sefrin finden unter dem Motto “Aus der Praxis für die Praxis” medizinisch-rettungsdienstliche Fortbildungen mit 8 Modulen und Workshops in sieben kleinen Gruppen statt.
Mobilität erfahren die Besucherinnen und Besucher im perfekten Offroad-Bereich für Geländetraining und auf der Teststrecke für Fahrsicherheitsübungen. Hier können alle Interessierten aktuelle Fahrzeug- und Rettungstechnik hautnah und eindrucksvoll erleben. Auch der Mobilitätsbereich wurde in diesem Jahr intensiviert und erweitert. Die Zahl der Aussteller, die das Freigelände zur Präsentation und Demonstration nutzen, ist nach Auskunft der Messeleitung gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent auf 90 gestiegen.
DRK-Präsident eröffnet
Als Schirmherr der RETTmobil 2016 konnte Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, gewonnen werden. Er wird die 16. Messse am morgigen Mittwoch, 11. Mai, um 10 Uhr in Anwesenheit vieler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eröffnen. Angesagt hat sich auch Hartmut Ziebs, der neue Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Das Thema der traditionellen, hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion um 11.30 Uhr auf dem Messeforum in Halle R lautet: „Missbrauch des Rettungsdienstes? – Stellenwert des Rettungsdienstes im deutschen Gesundheitswesen”.
Die 16. RETTmobil 2016 ist an den drei Messetagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Seit 2001 unverändert ist der moderate Eintrittspreis von zehn Euro. Allen, die mit dem Zug nach Fulda kommen, wird ein halbstündlicher kostenloser Bustransfer vom Bahnhof zur Fulda Galerie und zurück angeboten.